Mein Credo als Sopranistin:
Singen ist Ausdruck der Seele

Als Künstlerin verstehe ich meine Bühnenarbeit als eine gleichwertige Kombination von Gesang und Schauspiel. Ich bin überzeugt, dass nur durch eine konsequente Zusammenarbeit von musikalischer Leitung, Regie, Ausstattung und Sängerin, das Gesamtkunstwerk «Oper» möglich ist. Es ist für mich eine spannende und befriedigende Herausforderung, mich in die Vision eines Regieteam hineinzudenken und die Möglichkeiten der Umsetzung auszuloten.

Opern

Nach meinem Studienabschluss (Bachelor of Arts) am Eckerd College in St.Petersburg, Florida, kehrte ich nach Italien zurück und studierte Gesang am Musikkonservatorium in Florenz.

Mein Debüt als Opernsängerin gab ich 1986 am Spoleto Festival USA in der Rolle der Carmela in Menotti’s «The Saint of Bleecker Street». Anschliessend war ich Mitglied beim «Progetto Mozart-Da Ponte» von Claudio Desderi und tourte mit «Cosi fan Tutte», «Le Nozze di Figaro» und «Don Giovanni» durch Italien, England und Frankreich.

Es folgten Partien wie «Traviata» (Violetta), «Hoffmann’s Erzählungen» (Antonia, Olympia, Giulietta), «A Streetcar Named Desire» (Blanche), «The Rake’s Progress» (Anne), «La Boheme» (Mimi’), «Turandot» (Liu’),«La Clemenza di Tito» (Vitellia), «Die Entführung aus dem Serail» (Konstanze), «Il Turco in Italia» (Fiorilla), «Romeo et Juliette» (Juliette), «Falstaff» (Alice), «Rusalka» (Rusalka), «Peter Grimes» (Ellen), «Der Zwerg»(Infantin), «Die Fledermaus» (Rosalinde), «Der Zigeunerbaron» (Saffi) und «Die lustige Witwe» (Hanna) und Carmen (Micaela).

Mein Weg führte mich an verschiedene Theater in Italien (ua. La Scala Milano, Teatro Massiomo, Palermo), in die USA (Palm Beach, Pittsburgh), nach Österreich (Volksoper Wien) und die Schweiz (Theater St.Gallen).

Kritiken

Die stumme Serenade (Theater St. Gallen) Das Opernglas April 2009
– Antonia Brown verfügte über Ausstrahlung, stimmliche Flexibilität, den satten Ton und die Höhensicherheit einer hervorragenden Operettendiva

Destino Tango (Theater St. Gallen) St.Galler Tagblatt 03.03.2008
– Natürlich strickt eine Frau mit an Bardels Schicksal: Elvira (Antonia Brown) setzt ihm noch einmal den Floh der Oper ins Ohr, umgarnt ihn mit sanften Legatobanden und lässt ihn dann launisch fallen…

Der Zwerg (Theater St.Gallen) St.Galler Tagblatt, 09.02.04, St.Galler Nachrichten, 12. Februar 2004
– den zwei Protagonisten zu verdanken, die schauspielerisch gross auftrumpften. Mit Verve und erotischer Ausstrahlung brachte Antonia Brown die Unmenschlichkeit von Donna Clara, die sich um jeden Preis amüsieren will, zum Ausdruck.
– die stets ihr ganzes Temperament und sängerisches Volumen einbringende Antonia Brown, zeichnete die Prinzessin, die mit Liebe nur spielen will, und dabei den echt liebenden Partner zerstört, mit grosser Leidenschaft…

A Streetcar named Desire (Theater St.Gallen) NZZ 29.04.02, NZZ Ticket1802A Streetcar named Desire ( Theater St. Gallen) NZZ 29.04.02, NZZ Ticket1802
– Lindy Humes gradlinige Inszenierung gibt der Hauptfigur viel Raum, den Antonia Brown sowohl stimmlich wie darstellerisch zu füllen weiss…..In bester Operntradition ist die schönste Nummer jedoch der in die Geisteskrankheit abtauchenden Frau übertragen. Wie Antonia Brown mit schief zugeknöpfter Jacke und geröteten Wangen in ihrer großartig gestalteten Schlussarie von der Sehnsucht nach dem Meer singt, das den blauen Augen ihres ersten Geliebten gleicht und die ihr feindlichen «elysischen Gefilde» mit einer Traumwelt vertauscht, rührt wohl noch das verstockteste Herz…
– Mit Antonia Brown steht in St.Gallen eine Primadonna assoluta auf der Bühne. die durch stimmliche und darstellerische Präsenz das Publikum begeistert…

Rusalka (Theater St.Gallen) Der Bund 19.04.99, NZZ 19.04.99
– Antonia Brown aber ist als Rusalka mit ihrer intensiven darstellerischen Ausstrahlung und ihrem warmen, ausdrucksvollen Sopran das natürliche Zentrum dieser Neuinszenierung…

– Sehnsucht und Verletzlichkeit der Rusalka liegen in Antonia Browns schön timbrierter, dynamisch überlegener Stimme ganz nahe beieinander und führen- zusammen mit der Darstellungsleistung – zu einer Präsenz, die unter die Haut geht…

I Racconti di Hoffman (Citta’ Lirica-Livorno) Trenta Giorni Livorno Gennaio 2001
– Ottima la prova di Antonia Brown, chiamata ad interpretare le quattro parti da protagonista, e che ha unito alle ottime doti vocali una straordinaria capacita’ nel caratterizzare i diversi personaggi.

La Boheme (Teatro del Giglio, Lucca) Il Tirreno 11.10.1998
– La Mimi’ di Antonia Brown e’ grande per intensità e ricchezza di sfumature; non c’e’ nota, parola, emozione del personaggio che la Brown non affronti con cura e adesione.

Lo Zingarobarone (Teatro Verdi di Trieste) Il Piccolo 29.07.1999
– e la bella Saffi (molto brava, oltre che bella, la statunitense Antonia Brown, soprano)….e per la rivelazione della serata: Antonia Brown.

Repertoire

Adina
Pisa, Mantova, San Gimignano

Alice
Reggio Emilia, Modena, Pittsburgh

Antonia
Catania, St. Gallen

Antonia/Giulietta
Treviso

Antonia/Giulietta/Olympia
Pisa, Livorno, Ferrara, Lucca, Modena

Blanche DuBois
St. Gallen

Donna Elvira
Pisa, Massa, San Gimignano, Fiesole, Mantova

Ellen (Peter Grimes)
Trieste

Elvira (Destino Tango)
St. Gallen

Euridice (Gluck)
Pisa, Mantova, Ravenna

Fiodiligi
Pisa, Lucca, Vicenza, Piacenza, Firenze, Ravenna

Fiorilla (ll Turco in Italia)
Milano (La Scala), Cremona

Hanna Glavari
Trieste

Infantin
St. Gallen

Juliette
Palermo, Pittsburgh

Konstanze
St. Gallen, Wien (Volksoper)

Liu‘
Puccini Festival, Torre del Lago

Marguerite (Jeanne d’Arc)
Palermo

Micaela
Trapani

Rosalinde
Trieste, St. Gallen, Wien (Volksoper)

Rusalka
St. Gallen

Konzerte

Noch während des Studiums wurde ich Mitglied der „I Solisti del Madrigale Italiano“ und trat in ganz Italien, hauptsächlich mit Werken von Monteverdi, Gesualdo und Marenzio, auf. In dieser Zeit entstanden meine ersten beiden CD’s mit Werken von Mauro Giuliani und Ferdinando Carulli. 1989 gewann ich den ersten Preis am „Valentino Bucchi Wettbewerb für Musik des 20. Jahrhunderts“.

Dieser Preis gab mir eine grosse Befriedigung, denn seit Beginn meiner gesanglichen Tätigkeit, entwickelte ich ein grosse Liebe zu dieser Art von Musik. Die Musikalität und die Poesie von Liedern faszinierte mich von Beginn weg und gibt mir die Möglichkeit, in einer sehr intimen Weise mit dem Publikum zu kommunizieren. Für mich ist ein konzertanter Auftritt nicht anders als eine Partie in einer Opernproduktion. Die unmittelbare Kommunikation zwischen Künstler und Zuschauer erfordert nicht nur stimmliche Qualitäten, erst in Kombination mit Emotion und Präzision entsteht der Moment des Einmaligen. Sei es nun in einer Opernproduktion oder an einem Konzert.

Kammermusik – eine Auswahl der für mich wichtigsten Konzerte

2005
Serenaden Konzert, St. Gallen
Lieder von Giuliani, Rossini, Garcia Lorca, Villa Lobos
mit Adriano Sebastiani, Gitarre

2004
Accademia Cristofori, Firenze
Lieder von Aaron Copland, Bacon, Hoiby, Smit, und Laitman

mit Gregorio Nardi, Piano

2003
Teatro della Pergola, Firenze
Lieder von Charles Ives

mit Gregorio Nardi, Piano

1997
Pisa per Arnold Schönberg
Lieder von Schönberg, Wagner, Strauss, Berg

mit Vincenzo Maxia, Piano

1997
Academie De France a Rome
Lieder von Donizetti, Bellini, Garcia Lorca, Obradors, und Granados

mit Daniela Costa, Piano

1992
Musicastello, Schloss Prösels
Kantaten von Telemann und Händel

mit dem Kammermusikorchester «Florilegium»

1991
Accademia Musicale Chigiana, Siena
D’Altro Canto“ von Nicola Bernardini

dir. Luciano Berio

1990
Festspiele Wiltz, Luxembourg
Lieder von Schubert, Brahms, Strauss, Debussy, Barber
mit Hendrik Hofmeyr, Piano

1989
Musica e Poesia a San Maurizio, Milano
Madrigalen von Monteverdi
mit «I Solisti del Madrigale»
Dir. Giovanni Acciai

1989
Mattinate Musicali, Lucca
Lieder von Giuliani, Schubert, Villa Lobos

mit Adriano Sebastiani, Gitarre

1984
Ceresio Estate, Melide
Madrigalen von Monteverdi, Gesualdo, Marenzio, Palestrina

mit «I Solisti del Madrigale»
Dir. Fosco Corti

Symphonische Werke und Oratorien

Händel
Messiah, diverse Kantaten

Barber
Knoxville, Summer of 1915

Beethoven
Ah Perfido!, Neunte Symphonie

Vivaldi
Gloria

Bach, Telemann
Verschiedene Kantaten

Stravinsky
Les Noces

Mendelssohn
A Midsummer Night’s Dream

Mozart
Requiem

Grieg
Peer Gynt Suite

Orff
Catulli Carmina

Dallapiccola
Concerto per la Notte di Natale dell’anno 1956

Carissimi
Jephte

Haydn, Mozart, Schubert
Diverse Messen

Gesangsunterricht

Meine Philosophie

Singen ist Ausdruck der Seele – deshalb braucht es zum Singen Mut . Ebenso braucht Singen ein Körperbewusstsein, im Sinne einer mentalen und physischen Kontrolle. Wie AthletInnen, braucht auch ein(e) SängerIn die korrekte Balance zwischen Muskelspannung und Entspannung. Erst dann sind wir in der Lage ein wohl und einfach klingendes Timbre zu produzieren.

In den Gesangsstunden konzentrieren wir uns auf die Atemtechnik, ein korrektes Vokalkonzept, das Timbre und die Kontrolle der Spannung.

Da jeder Mensch individuelle Instinkte und Fähigkeiten hat, ist es mein oberstes Ziel, flexibel auf ihre individuelle Stimme zu zu reagieren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

Meine Aus- und Weiterbildung

1981-1985
Meisterklassen als Sängerin und Gesangslehrerin für Stimme, Technik und Interpretation
bei Magda Olivero, Claudio Desderi, Julia Hamari, Suzanne Danco und Walter Blazer

1979-1985
Gesangsstudium, Conservatorio L. Cherubini, Florenz

1978
Gesangsunterricht (Vorstudium), Florenz Italien

Unterrichtstätigkeit

Stimmbildung Extrachor
Theater St.Gallen

Privatunterricht für GesangsstudentInnen
Firenze und St.Gallen

Meisterkurse für Chorleiter in Gesangstechnik
Fiesole, Firenze, Bobbio, Aosta

Gesangslehrerin für Kinder & Erwachsene
Scuola di Musica Fiesole

Mein Angebot

Individueller Unterricht für Profis, StudentInnen und fortgeschrittene Laien.

– Belcanto
– Technik
– Interpretation

Kosten nach Absprache

Audio

CD’s

Les Contes d’Hoffmann, Jaques Offenbach
Kicco Music s.a.s., 2000

Like a String of Jade Jewels(music by Dusan Bogdanovic)
Dynamic, 1999

Ferdinando Carulli: Integrale delle Opere per Voce e Chitarra
Dynamic, 1995

Leo Brouwer Presents
Frame, 1994

Monteverdi: Il Quarto Libro dei Madrigali a Cinque Voci
Nuova Era, 1991

Arie Popolari Veneziane del XVIII° Secolo
Rodolphe Productions, 1990

Compositori a Firenze dal Dopoguerra ad Oggi/2
Diapason, 1989

Mauro Giuliani: Integrale delle Opere per Voce e Chitarra
Rodolphe Productions, 1988

Fotos